Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit wurde 1967 als privatrechtliche Stiftung gegründet und wird von allen 26 Kantonen getragen. Seit ihrer Gründung setzt sich die ch Stiftung für die Weiterentwicklung des Föderalismus und die Verständigung und den inneren Zusammenhalt in der Schweiz ein.
Die ersten Erfolge erzielte die ch Stiftung auf dem Gebiet der Verständigung: Die 1974 ins Leben gerufene ch Reihe fördert die Übersetzungen von zeitgenössischer Schweizer Literatur in andere Landessprachen. Dank finanzieller Unterstützung können jährlich rund acht Werke in eine andere Landessprache übersetzt werden. Der 1967 gegründete ch Jugendaustausch wurde fortlaufend weiterentwickelt und ausgebaut und während 40 Jahren erfolgreich von der ch Stiftung geführt.
Interkantonale Zusammenarbeit
Ab den 1990er-Jahren intensivierte die ch Stiftung ihr Wirkungsfeld zugunsten der interkantonalen Zusammenarbeit. So wirkte sie massgeblich bei den Vorarbeiten zur Gründung der Konferenz der Kantonsregierungen mit und führt seither deren Sekretariat. Auch an der Eröffnung des Hauses der Kantone in Bern war die ch Stiftung wesentlich beteiligt. Heute ist die Stiftung Betreiberin des Hauses der Kantone. Daneben erbringt die ch Stiftung vielfältige Dienstleistungen für die Kantone und die interkantonalen Konferenzen. So organisiert sie seit rund 30 Jahren das ch Regierungsseminar, eine Weiterbildungsveranstaltung für die Mitglieder der Kantonsregierungen.
«Ich bin überzeugt, dass es die ch Stiftung heute dringender braucht denn je.»
Alt-Staatsrat Pascal Broulis, ehemaliger Präsident der ch Stiftung
Ein Jubiläum und neue Horizonte
2017 feierte die ch Stiftung ihr 50-Jahr-Jubiläum. «Ich bin überzeugt, dass es die ch Stiftung heute dringender braucht denn je», schrieb alt-Staatsrat Pascal Broulis, ehemaliger Präsident der ch Stiftung, in der Jubiläumspublikation. So seien das Verständnis für die Bedeutung des föderalen Staatsaufbaus in der breiten Öffentlichkeit nach wie vor ungenügend und würden bei verschiedenen Aufgabenbereichen Zentralisierungstendenzen vorherrschen. «Angesichts demografischer, wirtschaftlicher und migrationsbedingter Herausforderungen ist auch der innere Zusammenhalt immer wieder aufs Neue zu sichern», so Broulis. In diesem Sinne arbeitet die ch Stiftung zurzeit denn auch an neuen Projekten, mit denen sie Arbeit fortsetzen und ausbauen kann.