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Der Campus für Demokratie gewinnt die zehnte Ausgabe des Föderalismuspreises

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Politische Bildung ist wesentlich für eine funktionierende Schweiz. Die Arbeit vom Campus für Demokratie – insbesondere die Koordination des Internationalen Tags der Demokratie – wird mit dem Föderalismuspreis 2023 ausgezeichnet. Das Projekt Constitutio erfährt eine besondere Würdigung.

Das Team von Campus für Demokratie (vlnr.): Carol Schafroth, Catherine Carron, Milena Keiser, Lena Baumann und Marc Steinemann.

Die Teilnahme an der öffentlichen Debatte und die politische Mitbestimmung sind Garant für eine lebendige Demokratie. Dafür muss aber bekannt sein, wie die Politik in der Schweiz funktioniert. Die Informiertheit der Bevölkerung ist von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig wächst in Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft das Bewusstsein dafür, wie wichtig die Stärkung der politischen Bildung ist. In jüngster Zeit sind mehrere sehr unterschiedliche und langfristig ausgerichtete Massnahmen mit Aktionen in allen Landesteilen lanciert worden.

Dieses Jahr wollte die Jury zwei Projekte zu diesem Thema auszeichnen: Der
Campus für Demokratie
gewinnt den Föderalismuspreis 2023, Constitutio erfährt eine besondere Würdigung. Die Preisverleihung findet am 5. September in Bern statt.

Was das Gewinnerprojekt auszeichnet

Der Campus für Demokratie ist eine von der Stiftung Dialog gegründete nationale Plattform für politische Bildung und Partizipation. Er bringt Akteurinnen und Akteure aus diesen Bereichen über verschiedene Projekte zusammen, macht sie sichtbar und stellt ihnen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung (Themendossiers, Grundlagen oder gute Praktiken).

Seit 2021 koordiniert der Campus für Demokratie jährlich am 15. September den Internationalen Tag der Demokratie in der Schweiz. Ziel ist, dass Menschen aus allen Landesteilen Aktionen erarbeiten, die dazu anregen, über die Demokratie zu lernen, nachzudenken oder sie auszuprobieren (Diskussionen, Ausstellungen, Workshops, etc.). Die Plattform organisiert dabei regionale Treffen, um die Teilnehmenden bei der Vorbereitung zu unterstützen. Die verschiedenen Initiativen werden dann auf der Website aufgeschaltet. Letztes Jahr wurden so über hundert Veranstaltungen gezählt. Die Teilnahme ist auch ohne Schweizer Bürgerrecht möglich.

«Der Tag der Demokratie ist partizipativ ausgebaut und richtet sich mit verschiedenen Projekten wie Ausstellungen an Schulen, Cafés für Migrantinnen und Migranten oder Podiumsgesprächen an eine breite Öffentlichkeit», sagt Florence Nater, Präsidentin der Jury sowie der ch Stiftung. Sie erachtet die für diesen Tag der Demokratie geleistete Arbeit als äusserst wertvoll, da sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene motiviert, sich für die Demokratie zu interessieren: Die verschiedenen Formen von Engagement werden für die Öffentlichkeit in allen Sprachen und Landesteilen sichtbar und zugänglich gemacht. Zudem handelt es sich um dezentralisierte, lokale und regionale Projekte, die in ihrer Gesamtheit einen grossen Einfluss haben. «Diese Veranstaltung feiert die Demokratie und stärkt so den Zusammenhalt zwischen allen Regionen.»

Ein entscheidendes Jahr

Dieses Jahr steht die politische Bildung im Zentrum der Tätigkeit der ch Stiftung und der Konferenz der Kantonsregierungen. Im März lancierte die ch Stiftung die neue Fachkonferenz Citoyenneté. Die KdK organisiert zu ihrem 30-jährigen Bestehen schweizweit Treffen mit politisch interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. «Die Arbeit des Campus für Demokratie stärkt das Verständnis für den Föderalismus und motiviert die nächste Generation, sich mit Politik auseinanderzusetzen. Beides stärkt die Zukunftsfähigkeit unseres politischen Systems», meint Markus Dieth, Jurymitglied und Präsident der KdK.

Die Bundesverfassung in Bild und Ton

Die Jury unterstrich die Qualität des Projekts Constitutio und das Engagement seines Initiators, des Fotografen und Filmemachers Dominic Büttner. Die Initiative möchte der Bundesverfassung – die 2023 ihren 175. Geburtstag feiert – ein Gesicht und eine Sprache geben, indem alle 195 Artikel von Bewohnerinnen und Bewohnern der Schweiz vor der Filmkamera vorgetragen werden. Dies in allen vier Landessprachen. Dazu bereist der Zürcher die ganze Schweiz, um die Vielfalt des Landes mit Personen jeden Alters und unterschiedlichsten Hintergrunds aufzuzeigen. Von der Justizministerin zum abgewiesenen Asylbewerber, von Porrentruy bis Val Mustair. Mit dieser besonderen Würdigung möchte die Jury unterstreichen, dass dieses bereits auf Deutsch und Französisch und teilweise auf Italienisch und Rätoromanisch verfügbare Projekt zusätzliche Unterstützung verdient, damit eine hör- und sichtbare Version der Bundesverfassung in allen vier Sprachen vollständig realisiert werden kann.

Kontakt und Informationen

Staatsrätin Florence Nater, Präsidentin ch Stiftung (032 889 68 00)
Alexander Arens, stv. Leiter Bereich ch Stiftung, a.arens(at)chstiftung.ch (031 320 30 05)

Medienmitteilung (PDF)
Communicaziun a las medias (PDF)

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