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Föderalismuspreis 2024 geht an das Forum für die Zweisprachigkeit

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Das Forum für die Zweisprachigkeit setzt sich unermüdlich für eine bessere Verständigung zwischen den Sprachen und Kulturen ein. Mit seinem landesweiten Engagement besitzt es eine Ausstrahlung, die weit über seine Heimatstadt Biel hinausreicht. Die breite Palette von Aktivitäten, die zudem auf sehr unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind, gefiel der Jury des Föderalismuspreises ganz besonders.

Das Forum der Zweisprachigkeit stellt sich vor.

Die Jury entschied sich für das von René Graf, Vizerektor Lehre der HES-SO, präsidierte und von Virginie Borel geleitete Bieler Team, das sich seit vielen Jahren dafür einsetzt, engere Beziehungen zwischen den verschiedenen Sprachkulturen der Schweiz zu knüpfen. «Das Forum für die Zweisprachigkeit leistet eine aussergewöhnliche Arbeit, die seit Langem über die Grenzen Biels hinausstrahlt. Mit seinen äusserst vielfältigen Projekten wendet es sich an ein breites Zielpublikum: von der Bevölkerung über die Wirtschaft, die Bildung bis hin zu den politischen Behörden. Dank eines gut abgestimmten Vorgehens trägt das Forum dazu bei, dass die verschiedenen Kulturen in der Schweiz heute und in Zukunft mehr zusammen als nebeneinander leben», betont die Neuenburger Staatsrätin sowie Stiftungsrats- und Jurypräsidentin Florence Nater. Die Preisverleihung wird am 14. September im Rahmen des Festivals du Film Français d’Helvétie in Biel stattfinden.

Sprachtandems, Label und Sensibilisierung

Die 1996 gegründete Stiftung Forum für die Zweisprachigkeit setzt sich in verschiedenen Bereichen für die Förderung der Verständigung ein. Das Forum verbindet Menschen, die ihre Sprachkenntnisse über die öffentliche Plattform E-TANDEM erkunden und vertiefen möchten. Ab 2020 wurde die Plattform an die spezifischen Bedürfnisse der Schweizer Hochschulen angepasst: Mittlerweile nutzen zwölf Hochschulen die Plattform, rund 8’000 Personen sind registriert. Des Weiteren wirkt die Stiftung als Mitorganisatorin und Teilnehmerin an kulturellen Aktivitäten wie dem Festival du Film Français d’Hevétie oder den Bieler Fototagen mit. 

Um dem Forum eine landesweite Strahlkraft zu verleihen, entwickelte die Stiftung die Labels «Zweisprachigkeit» und «Mehrsprachigkeit» für Betriebe und Verwaltungen mit der Möglichkeit einer Zertifizierung nach einem anspruchsvollen Verfahren. Schliesslich zeichnet das Forum mit seinem Preis der Zwei- und Mehrsprachigkeit alle zwei Jahre eine Person oder Organisation aus, die sich für Verständigung einsetzt. Dank der Stiftung wurde die Zweisprachigkeit in Biel/Bienne 2012 in die Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz aufgenommen.

«Dieser Preis ist eine Anerkennung und Legitimation für die Arbeit, die wir seit Jahren leisten», sagt Forumsdirektorin Virginie Borel erfreut. «Beim Thema Mehrsprachigkeit sind wir gleichzeitig Triebkraft, Berater, Lobbyisten und Pädagogen. Wir sprühen vor Ideen, um die sprachliche Vielfalt der Schweiz zu fördern. Mit dem Preisgeld können wir sicher noch weitere Projekte verwirklichen, die uns am Herzen liegen.»

Besondere Würdigung von filmo

Die Jury musste sich zwischen vier hochwertigen Finalisten entscheiden: filmo, Forum für die Zweisprachigkeit, Pro Futuris und Viceversa Literatur. Ebenfalls mit Blick auf den Austausch zwischen den Sprachkulturen war es ihr wichtig, die Plattform filmo besonders zu würdigen: Bisher wurden fast 200 Schweizer Filmklassiker wie «Heidi», «Die Herbstzeitlosen» oder «Dällebach Kari» digitalisiert, in den Landessprachen untertitelt und der Öffentlichkeit auf etablierten Schweizer Streaming-Plattformen unter dem Label «filmo» angeboten. Der Verein CH.Film trägt so zur Bewahrung des nationalen Kulturguts bei. 

Preis zur Förderung der Trägerinnen und Träger des Föderalismus

Der mit 10 000 Franken dotierte Föderalismuspreis ehrt eine Person oder Organisation für ihr politisches, staatsbürgerliches, wissenschaftliches oder kulturelles Engagement zugunsten des Föderalismus und des nationalen Zusammenhalts. Jedes Jahr wird öffentlich zur Einreichung von Bewerbungen und Nominierungen aufgerufen. Die eingegangenen Dossiers werden von einer prominent zusammengesetzten Jury geprüft: Gülsha Adilji, Journalistin aus Zürich, Markus Dieth, Landamman des Kantons Aargau und Präsident der KdK, Danielle Gagnaux-Morel, Freiburger Staatskanzlerin, Florence Nater, Neuenburger Staatsrätin und Präsidentin der ch Stiftung, Tania Ogay, Professorin für Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Freiburg, sowie Marco Solari, ehemaliger Präsident des Filmfestivals Locarno. 

Der 2014 ins Leben gerufene Föderalismuspreis geht auf eine Initiative der ch Stiftung zurück. Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u. a. Emil Steinberger, Prof. Eva Maria Belser, der Zirkus Knie und der Campus für Demokratie.

Medienmitteilung (PDF)

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