Im Rahmen der Feier zur Eröffnung des sechsten Forum per il dialogo tra la Svizzera e l’Italia überreichte die Neuenburger Staatsrätin Florence Nater, Präsidentin der ch Stiftung, dem Tessiner Staatsrat Manuele Bertoli, Präsident des Forum per l'italiano in Svizzera, in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern aus beiden Ländern die Trophäe des Föderalismuspreises 2022. In ihrer Ansprache würdigte sie die Arbeit der Organisation für die sprachliche und kulturelle Förderung und erinnerte daran, dass in der Schweiz 680 000 Menschen Italienisch sprechen: «In der Sprache drücken sich der gesamte Reichtum und die Feinheiten einer Kultur aus. Diese Vielfalt bildet nichts weniger als die Grundlage unseres Landes, das daraus seine Kraft und Identität schöpft. Die Stärkung der italienischen Sprache bedeutet folglich auch immer eine Stärkung der Schweiz als Ganzes!»

Pascal Broulis, der bis Ende Juni Präsident der ch Stiftung war, gehörte der Jury an, die den Sieger wählte. Er erinnerte daran, dass «die italienischsprachige Bevölkerung ein wichtiges Puzzleteil im Modell Schweiz ist».

Das 2012 von mehreren Persönlichkeiten wie dem aktuellen Bundespräsidenten Ignazio Cassis gegründete Forum per l’italiano in Svizzera vereint aktuell 38 Organisationen unter einem Dach und gibt der italienischsprachigen Schweiz in allen Bereichen der Gesellschaft eine gemeinsame Stimme. Über diesen Preis wird das Engagement der italienischsprachigen Bevölkerung ungeachtet ihrer Herkunft für den nationalen Zusammenhalt symbolisch gewürdigt. Mit dem Forum per l’italiano in Svizzera ehrt der Preis zum ersten Mal diese Sprachgruppe.

Eine besondere Würdigung hatte in der von der Jury am 7. Juni veröffentlichten Entscheidung auch der SRG-Streaming-Dienst Play Suisse erfahren, der mit seinem Angebot in vier Sprachen einen Brückenschlag zwischen den Sprachregionen ermöglicht.

Startschuss zur zehnten Ausgabe des Föderalismuspreises

Bei diesem Anlass fiel auch der offizielle Startschuss zur Jubiläumsausgabe des Föderalismuspreises, der 2023 zum zehnten Mal vergeben wird. Der mit 10 000 Franken dotierte Preis ehrt eine Person oder Organisation für ihr politisches, gesellschaftliches, wissenschaftliches oder kulturelles Engagement zugunsten des Föderalismus und des inneren Zusammenhalts in der Schweiz.

Ab sofort können Bewerbungen eingereicht werden, um in die Fussstapfen des Circus Knie, von Arnold Koller, des Projekts easyvote und des Forum per l’italiano in Svizzera zu treten. Die Bewerbungen können bis am 28. Februar 2023 über die Website der ch Stiftung eingereicht werden. Nominationen sind ebenso möglich und willkommen. Eine Jury mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur wird die Finalistinnen und Finalisten auswählen und anschliessend den Preis an die beste Bewerbung vergeben.

Der Föderalismuspreis geht auf eine Initiative der ch Stiftung zurück.

Liste der früheren Preisträgerinnen und Preisträger.

Laudatio (PDF)

Medienmitteilung (PDF)