Erstes Nationales Forum zur politischen Bildung von jungen Menschen
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Politik: ein Kinderspiel? Fast ... Im Projekt «SpielPolitik!» des Vereins «Schulen nach Bern» lernen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I den politischen Prozess von der Anfangsidee bis zur Volksabstimmung kennen. Sie erleben spielerisch, wie die direkte Demokratie in der Schweiz funktioniert: Im Schulzimmer erarbeitet die Klasse Volksinitiativen, über die sie später – mit professioneller Unterstützung und in einem mehrsprachigen Rahmen – im Nationalratssaal in Bern debattiert. Die teilnehmenden Schulklassen kommen aus allen Schweizer Sprachregionen. Das Ganze hat eine starke Symbolkraft.
«SpielPolitik!» ist ein Projekt für politische Bildung des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH), der Westschweizer Lehrergewerkschaft (SER) und der Parlamentsdienste. Er wird von den beiden Nationalrätinnen Maja Riniker und Delphine Klopfenstein Broggini präsidiert. Die Projektleitung liegt beim Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der PH FHNW am Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA).
«Unser Ziel ist, den Jugendlichen zu vermitteln, dass die Demokratie lebendig ist und sie selbst daran teilhaben können. Wir wollen sie ermutigen, ihre Meinung zu äussern, ihr Interesse für politische Fragen wecken und ihnen die nötigen Werkzeuge an die Hand geben, um ihre Standpunkte zu vertreten», sagt Nationalratspräsidentin Maja Riniker.
Delphine Klopfenstein Broggini, Genfer Nationalrätin, ergänzt: «Politische Bildung ist zentral, vor allem für Jugendliche, um sie schon vor Erreichen des Stimmrechtsalters vorzubereiten und ihnen zu zeigen, dass Politik nicht im Elfenbeinturm stattfindet, sondern konkret, nahbar und zugänglich ist.» Die beiden Co-Präsidentinnen beteiligen sich nach Möglichkeit an den Vorbereitungen und übernehmen abwechselnd die Rolle von Bundesrätinnen im Projekt «SpielPolitik!».
Einstimmiger Entscheid der Jury
Die gesamte Jury war sofort eingenommen von diesem Projekt, das zahlreiche verbindende Elemente wie Bildung, Politik, Mehrsprachigkeit und Zusammenarbeit umfasst. «Das Programm ‹SpielPolitik!› trägt in besonderem Masse dazu bei, Politik verständlich zu machen und demokratische Werte zu vermitteln», lobte Staatsrätin Florence Nater, Präsidentin der Jury und der ch Stiftung in ihrer Rede.
Die Trophäe wurde den Vertreterinnen und Vertretern des Vereins «Schulen nach Bern» im Rahmen der Nationalen Föderalismuskonferenz in Zug vor einem Publikum aus Politik und Wissenschaft überreicht. Am selben Tag startete die Ausschreibung für den Föderalismuspreis 2026.
Bei dieser Gelegenheit wurde Marco Solari von der Jury offiziell verabschiedet. Der ehemalige Präsident des Locarno Film Festival setzte sich im Rahmen von fünf Ausgaben des Preises stark für die Förderung von Sprach- und Kulturprojekte ein, die für einen lebendigen Föderalismus unentbehrlich sind. «Im Namen der ch Stiftung danke ich ihm herzlich für sein unermüdliches Engagement für die Verbreitung der italienischsprachigen Kultur der Schweiz », würdigte Florence Nater sein Wirken.